Der Minergie-Präsident und Luzerner Regierungsrat Fabian Peter begrüsste rund 110 Anwesende kürzlich zur 25. Mitgliederversammlung des Vereins Minergie. (Bilder: zVg)

Fünf Mitglieder aus dem Vorstand stellten sich zur Wiederwahl: Martin Munz, David Mastrogiacomo, Christoph Gmür, Brigitte Häberli und Simone Tocchetti wurden von den Mitgliedern einstimmig für vier weitere Jahre gewählt.

25 Jahre Minergie

Regierungsrat Fabian Peter begrüsste zur Mitgliederversammlung 2023 des Vereins Minergie. Minergie hat in den letzten 25 Jahren viel erreicht für das klimafreundliche Bauen. Mit der Überarbeitung der Minergie-Standards, der Einführung eines Areal-Labels im Herbst 2023 und der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den anderen Schweizer Gebäudelabels fehlt es auch in den nächsten Jahren nicht an Arbeit.

Die 25. ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Minergie fand kürzlich statt. Der Minergie-Präsident und Luzerner Regierungsrat Fabian Peter begrüsste die rund 110 Anwesenden im Saal des Hotels Hermitage in Luzern und blickte im Anschluss auf ein intensives Jahr 2022 sowie die 25-jährige Vereinsgeschichte zurück. In der anschliessenden Podiumsdiskussion debattierten Regierungsrat Fabian Peter, Ständerat Damian Müller, Vizepräsident des Bundesamtes für Energie Daniel Büchel, Direktorin und Partnerin bei Prognos Dr. Almut Kirchner und Minergie Geschäftsleiter Andreas Meyer Primavesi die Relevanz des Gebäudesektors für die Energie- und Klimaziele. Es wurde sehr angeregt diskutiert, aber in einem Punkt war man sich einig: Netto-Null 2050 ist möglich in der Baubranche. Es braucht dafür aber ein Zusammenspiel vieler Massnahmen, etwas mehr Tempo und den gemeinsamen Willen von Politik, Behörden und Wirtschaft.

Das Jahr 2022 im Rückblick

Der Verein Minergie konnte trotz der allgemein unsicheren Lage mit dem Ukrainekrieg, den zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels und der Pandemie das Jahr 2022 finanziell erfolgreich abschliessen. Auch die Zertifikatszahlen waren erfreulich und konnten im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Der Betrieb von GEAK und SNBS läuft zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Im Austausch mit der Schweizer Gebäudelabel-Familie (Minergie, GEAK, SNBS und 2000-Watt-Areale) wurden die Minergie-Standards überarbeitet und zwei neue Labels, das Minergie-Areal und das SNBS-Areal, entwickelt. Damit will Minergie weiterhin vorangehen und aufzeigen, dass der Bau von höchst energieeffizienten, CO2-frei betriebenen und sich selbst versorgenden Gebäuden bereits heute möglich ist und ein jetzt erstelltes Gebäude auch mit wärmer werdendem Klima noch Komfort bieten kann.

Rücktritt und Wahlen

Birgitta Schock trat nach ihrer vierjährigen Tätigkeit für den Vorstand Minergie zurück. Fünf Mitglieder aus dem Vorstand stellten sich zur Wiederwahl: Martin Munz, David Mastrogiacomo, Christoph Gmür, Brigitte Häberli und Simone Tocchetti wurden von den Mitgliedern einstimmig für vier weitere Jahre gewählt. Zudem wurden mit Laure-Emmanuelle Perret-Aebi als Vertreterin der Romandie und Prof. Urs Rieder als Verbindung zum SIA zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Susanne Pidoux wurde als Vertreterin des Vereins ecobau als Beobachterin in den Vorstand gewählt.

Ausblick

Im September 2023 findet die grosse Lancierung der überarbeiteten Minergie-Standards und der neuen Labels Minergie-Areal und SNBS-Areal statt. Parallel wird die Label-Plattform eingeführt, auf welcher nun alle Nachweise digital eingegeben und bearbeitet werden können.

Abgerundet wurde die Mitgliederversammlung «25 Jahre Minergie» mit einem Festessen bei einer abendlichen Schiffsrundfahrt auf dem Vierwaldstättersee.