Der Preis wurde in Bukarest für das beste Produkt des Ambient Assisted Living (AAL)-Joint Programmes vergeben. Dieses wird vom EU-Forschungs-Rahmenprogramm und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI des Bundes finanziert. Es fördert Technologien für das Wohnen und Leben im Alter, welche die Lebensqualität von älteren Menschen verbessern und ihre Autonomie im persönlichen Lebensumfeld erhalten sollen. Aus rund 150 AAL-Projekten aus ganz Europa hat die Jury das Projekt «Confidence» zum Sieger 2014 erkoren. Das Konzept und die Idee einer Smartphone-App, die Unterstützung für leicht bis mittel demente Menschen im Alltag bietet, hat die Jury überzeugt. Sie prämierte den hohen Innovationsgehalt, den Einbezug von Benutzerinnen und Benutzern sowie die grossen Marktchancen. Die App gewann zudem den Publikumspreis.
Das Forschungsprojekt mit einem Budget von 2.8Millionen Euro startete vor rund zwei Jahren und wird voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen.
Ein roter Knopf für mehr Sicherheit und Autonomie
Die neue App stellt einfach und schnell über einen roten Knopf Kontakt mit bis zu fünf Angehörigen her, welche die demente Person situativ unterstützen können. Konkret kann eine demente Person mit Orientierungsproblemen durch Drücken des Knopfes in Verbindung mit einem Angehörigen treten, der sie online zum gesuchten Zielleitet. Neben der Assistenzfunktion bietet die App auch eine Notruffunktion, erinnert an Termine, gibt Tipps zur Kleiderwahl oder für eine dem Wetter entsprechende Ausrüstung für einen Spaziergang.
«Der AAL Award 2014 ist für die Forschenden des iHomeLab eine wichtige Anerkennung der Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Und er zeigt, dass wir mit unseren Forschungsthemen auf dem richtigen Weg sind», sagt Alexander Klapproth, Leiter iHomeLab. Ambient Assisted Living ist ein Forschungsschwerpunkt an der Hochschule Luzern.