Energiemanagement

Merian Iselin Klinik

Mit der Vernetzung der Technologien erreicht die Merian Iselin Klinik mehr Komfort und mehr Sicherheit. (Foto: Merian Iselin Klinik)

Gebäudeautomation als zentraler Hebel

Die Gebäudetechnik der Zukunft wächst zusammen. Die Gewerke werden immer mehr aufeinander abgestimmt. Das Versprechen dabei: Mehr ­Energieeffizienz und mehr Bequemlichkeit und Komfort für den Nutzer. Auch dank einem neuen Gebäudeautomations-System, mit dem sich die Gewerke vernetzen lassen.

Integration und Vernetzung heisst die Devise. Was auf den ersten Blick wie Schlagwörter des digitalen Zeitalters ­erscheint, ist für das Hochbauamt Basel-Stadt und für die Merian-Iselin-Klinik ein wichtiger Grundsatz. Zumindest bei der Gebäudeautomation: Sowohl die kantonale Verwaltung wie auch die private Klinik für Orthopädie und Chirurgie setzen auf ­Vernetzung und Integration. Es ist der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz und zu mehr Komfort und es ermöglicht, die Gewerke eines Gebäudes neu zu organisieren, zu steuern und zu kontrollieren. Und beide setzen mit modulo 6 unter anderem auf ein System von Sauter.

Zentraler Hebel

Für Bruno Wyler vom Hochbauamt Basel-Stadt ist die Gebäudeautomation ein ­zentraler Hebel. Als Objektverantwortlicher Gebäudeautomation wacht er über rund 1700 Liegenschaften in der Stadt am ­Rheinufer, etwa 280 davon verfügen über einen Fernzugriff via Gebäudeleitsystem. Keine einfache Aufgabe. Die Verteilung der Gebäude erstrecke sich über das ganze Stadtgebiet, und so erlaube die Automation den Zugriff auf die Anlagen von praktisch jedem Standort aus. «Das Hochbauamt betreibt die Gebäude im Auftrag der ­Immobilien Basel-Stadt und sorgt für eine grösst­mögliche Verfügbarkeit der darin befindlichen technischen Anlagen.» Die Betriebsoptimierung der Anlagen ist ein grosses Anliegen, und heute seien schnelle Reaktionen gefordert, betont Bruno Wyler. «So ist unser Betriebspersonal schnell vor Ort, wenn die Lüftung oder die Heizung nicht so funktionieren, wie sie sollten.»

Zusammenspiel der Teilbereiche

Zudem sind die Energiesparziele im Kanton hochgesteckt. Ein Pfeiler der Energie­strategie und -gesetzgebung liegt in den verstärkten Effizienzmassnahmen des Energie- und Stromverbrauchs, betont Bruno Wyler. Das sei nur durch den Einsatz von hoch entwickelten Gebäudeautomations-Systemen verschiedener Hersteller möglich. Es sei nicht direkt die Vernetzung als solche, die zum Erfolg führe. «Es sind die Auswertungsmöglichkeiten und die Erkenntnisse daraus, die den Nutzen, die Sicherheit und die Effizienz generieren», sagt Bruno Wyler. «Die hohen Erwartungen der Nutzer an die Gebäudeautomation stellen uns jeden Tag vor neue Herausforderungen. Da wir ein Gebäude mehrheitlich über die gesamte Lebensdauer seit seiner Entstehung betreuen, erfahren wir in regelmässigen Abständen einen Generationenwechsel in der Gebäudeautomation. Dabei liegt die Herausforderung darin, im laufenden Betrieb den  kompletten Austausch der Systeme und Komponenten vorzunehmen.»

Vernetzung der Applikationen

Die Gebäude werden komplexer, so der gelernte Gebäudetechniker, und das ­Zusammenspiel aller Teilbereiche in einem Gebäude sind vielfältig. Vor allem bei ­Immobilien Basel-Stadt, die unterschiedlich genutzte Gebäude im Portfolio hat. Das gehe vom Wohnhaus über Schulhäuser, Museen und diverse Verwaltungsgebäude. Die Integration und Vernetzung ist für Bruno Wyler entscheidend, denn mit den eingesetzten Automationssystemen unterschiedlichster Fabrikate und Hersteller könne man die verschiedensten Nutzer und deren unterschiedlichste Bedürfnisse zufriedenstellen. Doch nicht nur. Die Aufbereitung von Wärme oder Kälte ist Grundbestandteil, doch die Klimaentwicklung verlagere die Kosten immer mehr von der Heiz- hin zur kostspieligen Kühlenergie.

Das gelte es unter Kontrolle zu haben, vor allem in so sensiblen Bereichen wie Museen oder Schulhäusern. Dort achte man darauf, in die Jahre gekommene Anlagen zu ersetzen. «In unserem Fall wurde das Produkt von Sauter als Ersatz für die Steuerung und Regelung einer Lüftungsanlage eingesetzt.» Es handle sich um eine Pilotanlage, doch die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Bedienung sehr benutzerfreundlich ist. «Mit der Visualisierung der Anlage auf einem WEB-Bild stehen die notwendigen Parameter und Schaltfunktionen übersichtlich zur Verfügung.»

Effizienter Unterhaltsbetrieb

Genauso sieht es auch Stephan Begert von der Merian-Iselin-Klinik. Nebst dem Sicherheitsaspekt sind Komfort und Energieeffizienz wichtige Themen im Zusammenhang mit Gebäudeautomations-Systemen. «In hoch technisierten Häusern wie Kliniken ist es unumgänglich, auf Gebäudeautomations-Lösungen zu setzen», sagt der Leiter Technik und Sicherheit. Ohne eine solche wäre man im Blindflug über den Zustand von sicherheitsrelevanten Systemen und Haustechnikanlagen, ergänzt Begert. Heute sei alles miteinander vernetzt und ohne Gebäudeautomations-System wäre es für die Privatklinik in Basel nicht möglich, einen effizienten Unterhaltsbetrieb aufrechtzuerhalten. «Bei uns in der Klinik sind fast alle Anlagen in irgendeiner Weise an das GA-System angeschlossen und überwacht, sei es in Form eines einfachen I/O-Moduls oder zur Regelung einer hoch verfügbaren HLK-Anlage.»

Einfache und intuitive Bedienung

Ein Gebäudeautomations-System zu ersetzen, ist nicht immer ganz einfach. Diese Erfahrung machte auch Stephan Begert, als sich die Klinik entschloss, auf die Technologie von Sauter zu setzen. Neben den Investitionskosten ist es meist auch umständlich, den Ersatz im laufenden Betrieb zu realisieren. «Für uns von Vorteil war sicherlich die Möglichkeit, das System in mehreren Etappen zu realisieren. Mit dem Umstieg auf modulo 6 haben wir in ein langlebiges und zukunftsfähiges System investiert», zeigt sich Begert überzeugt. Die hohe Anwenderfreundlichkeit sowie der Zugriff mit dem Smartphone oder Tablet erlauben Zugriffe auf Messwerte, Regelwerte und Systemparameter. «Sehr praktisch», sagt Begert. Bisher habe man keine nennenswerten Probleme oder Störungen nach der Umstellung vom Vorgängermodell des gleichen Herstellers gehabt. «Dies liegt sicherlich auch daran, dass wir jede Umbauetappe im Voraus mit Sauter und unserem Betriebselektriker im Detail geplant haben und wir unser Betriebspersonal geschult und mit dem neuen System vertraut machen konnten», betont Begert.

Hohe Anwenderfreundlichkeit

«Die zukünftige Gebäudeautomation ­fordert mehr Prozessleistung, grössere Datenvolumen und gleichzeitig fordern unsere Kunden eine einfache Bedienbarkeit. Die neue Systemgeneration modulo6 kann direkt über ein Smartphone oder ­Tablet bedient werden. Die grafische ­Bedienoberfläche des integrierten Webservers verfügt über den Funktionsumfang eines kleinen Leitsystems und ersetzt in kleineren Anlagen eine getrennte Managementebene. Alternativ ist eine Bedienung via App oder über ein auf die Module ­aufsteckbares grafisches Farbdisplay möglich», sagt Bernhard Inniger, CEO von Sauter Building Control Schweiz AG. ­Zukunftsgerichtete Systeme sollen zudem ausbaufähig sein und sich nahtlos in das «Internet der Dinge» (IoT) einbetten lassen.

Diese Öffnung erfordert einen hohen Schutz gegenüber Cyber-Angriffen. ­«Entsprechende Schutzmechanismen sind in modulo6 bereits enthalten. Die Automationsstation bietet eine vom ­Gebäudenetzwerk völlig getrennte Netzwerkschnittstelle und bildet eine Art ‹Firewall› zwischen IoT und Gebäudenetzwerk. Die Verschlüsselung, Authentifizierung und Zugriffabsicherung tragen zusätzlich zum Schutz der Anlagen bei», ergänzt Inniger. «Mit modulo6 schlagen wir die Brücke zwischen langjährig erprobter Gebäudetechnik und den aktuellen Trends der Digitalisierung», fasst der CEO die Vorteile des neuen Gebäudeautomations-Systems zusammen. Integration und Vernetzung ist die Losung auch für den Hersteller.