Gebäudesysteme

Die Referenten Matthias Russenberger, Markus Weber und René Senn (v. l. n. r.)

ineltec 2013

Event Report: Die Zukunft der Gebäudeautomation im Blick

Markus Weber, Präsident SIA-FGE, René Senn, Leiter Geschäftsstelle KNX Swiss und Matthias Russenberger, Leiter Vertrieb und Marketing Theben HTS AG, sprachen darüber, wie das Potenzial der Gebäudetechnik im Wohnungsbau bei Sanierungen zu nutzen ist. Vorgestellt wurde auch ein neues Konzept, welches Planungsabläufe standardisiert und vergünstigt.

Gebäudekonfigurator vereinfacht Planung
Markus Weber, CEO KIWI Systemingenieure und Berater AG sowie Präsident des Fachvereins Gebäudetechnik und Energie, sprach über die nächste Herausforderung der Baubranche – das Digitale Engineering. Damit ist die Vernetzung der Disziplinen und Wertschöpfungsketten gemeint. Vorbild ist die Automobilindustrie: «Das Produkt Auto wird in Module zerlegt, Schnittstellen zwischen den Modulen werden standardisiert.» Dieselben Vorteile will Weber in der Baubranche erreichen – mithilfe eines Gebäudekonfigurators, in welchem der Fachmann individuelle Anforderungen an ein Gebäude definiert und Produkte, Materialien, Oberflächen sowie Farben auswählt. Diese Einstellungen fliessen direkt in die Planung ein. Präsentieren will Weber den Prototyp an der Swissbau 2014.

Energie-Effizienz aus der Box
René Senn, Leiter Geschäftsstelle KNX Swiss, dem Verein zur Förderung des Gebäudeautomations-Systems KNX in der Schweiz, referierte zum Thema «Standardisierung und Vorfertigung für eine effiziente Umsetzung von Projekten». Der Ablauf sei stets identisch: Als Basis eines Projekts mit dem Standard KNX dient ein Installationsplan, daraus erstellt sich ein Raumbuch und ein Schema. Die benötigten Geräte werden programmiert und «in die Box verpackt». Anschliessend wird diese GA-Lösung durch einen Fachmann installiert. «Am Ende eines Projekts mit KNX steht ein effizientes Projekt, das offen für künftige Anforderungen ist», fasste Senn zusammen.

Die Zukunft der Gebäudeautomation aus Herstellersicht

Matthias Russenberger, Leiter Vertrieb und Marketing Theben HTS AG, sprach über heutige Anforderungen an die Hersteller von GA-Lösungen. Die Ansprüche der Kunden seien hoch: Eine ständige Verfügbarkeit der Produkte, attraktive Preise, laufend neue Produktentwicklungen sowie eine lange Lebensdauer würden gefordert. Bei «kleinen» GA-Lösungen, zum Beispiel für die Lichtsteuerung, gälten folgende Grundsätze: In Anzahl und Form müssen die Grundfunktionen je Wohneinheit flexibel einsetzbar sein, Geräte müssen vorprogrammiert installiert werden können, eine schnelle Inbetriebnahme vor Ort sei zentral und die Elektroplanung müsse standardisiert sein. Russenberger erwähnte auch die firmeneigenen Geräte der Mix-Serie, die Platz für Erweiterungsmodule bieten. Damit kann zum Beispiel ein Präsenzmelder in ein bestehendes System integriert werden.