Damit die Daten auch dort ankommen, unterstützen neben Industrie und Forschung auch Funkamateure der Union Schweizerischer Kurzwellen Amateure (USKA) aus dem Waadtland das Projekt: Sie haben die gesamte Sende- und Empfangsanlage des Satelliten und der Bodenstationen entwickelt. Denn die gesamte Kommunikation mit SwissCube-1 wird auf Frequenzen durchgeführt, die weltweit dem Amateurfunk zugewiesen sind.
Der Grund hierfür sei zum einen, dass der Bau der sogenannten CubeSats (zu welchem der SwissCube-1 gehört) vorrangig der Ausbildung von Studenten in Weltraumtechnik diene, sagt die Projektleiterin an der EPFL, Muriel Noca. Zum anderen gehöre auch die Entwicklung der Kommunikationseinrichtung zur Ausbildung. Ausserdem könne man sich keine teure Kommunikationseinrichtung leisten, wie etwa bei den kommerziellen Diensten.
Die Zeitschrift HB Radio der schweizerischen Funkamateure berichtet zudem, dass ein weiterer Vorteil des Projektes auch darin liege, dass sich weitaus mehr Personen an der praktischen Durchführung beteiligen können: Die vom Satelliten gesendeten Daten nach dem CCSDS-Standard (Consultative Commitee on Space Data Systems) seien nicht verschlüsselt und können somit von Funkamateuren auf der ganzen Welt empfangen und ausgewertet werden. Eine entsprechende Software stellt das EPFL nach dem Start des Satelliten auf seiner Webseite zur Verfügung. Der SwissCube-1 wird Ende April mit einer indischen Trägerrakete ins All geschickt.