Attraktive und nachhaltige Metallbekleidungen verlangen eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Architekten, der seine Vision kreiert und dem Handwerker, welcher diese technisch und handwerklich umsetzt. Wichtig sind auch Konstruktion und Materialisierung. Die Architektur soll harmonieren und die Bekleidung lange leben.
Der Spenglermeister ist der Spezialist für Gebäudehüllen in Metall und somit der Ansprechpartner von Architekt und Bauherr für diese Bausparte. Gemeinsam werden die Probleme gelöst. Bei Sonderbauten und speziellen Systemen stehen zudem auch starke, beratende Metalllieferanten zur Seite. Der Spengler verarbeitet alle Metalle. Es kommen insbesondere die Werkstoffe Titanzink, nichtrostender Stahl, Aluminium und Kupfer zum Einsatz, mit blanken oder veredelten Oberflächen. Der optische Ausdruck des Bauwerks oder Bauteils, die Form, die Gestaltung sowie die Kombination im Verbund mit übrigen Baustoffen bestimmen die Wahl des Werkstoffs.
Formschön, farbig, verspielt
Die Jury unter VDSS-Präsident Bruno Käufeler, mit Professor für Architektur Jürg Grunder und kompetenten Spenglermeistern hat zum sechsten Mal, nach 1999, 2002, 2005, 2008 und 2011 den VDSS-Zehnder-Preis «Die goldene Spenglerarbeit» für eine qualitativ hochstehende metallische Gebäudehülle verliehen.
Prämiert wurde dieses Jahres das Unternehmen Palla + Partner AG, die durch den Inhaber und Spenglermeister André Zoppi aus Kleindöttingen geleitet wird. Das ausgezeichnete Objekt ist der in Untersiggenthal errichtete Kindergarten Zelgli West. In Anlehnung an den bestehenden Doppelkindergarten lehnt sich der neue Bau an bereits verwendete Dachformen und Materialien an, interpretiert diese aber neu. Durch die Faltung des Daches und die unterschiedlichen Tiefen des Grundrisses ergibt sich eine aussergewöhnliche Form des Gebäudes, welches die Phantasie der Kinder und auch der Erwachsenen beflügelt.
Die Jury spricht «von einem echten Wurf. Die Umsetzung der Haut an Dach und Fassade ist ein bemerkenswertes Beispiel von gutem Handwerk.» Die Auszeichnung wurde am 17. April 2015 im festlichen Rahmen in Solothurn übergeben.