Lüftungskonzept

Schematische Darstellung der Luftführung in einer Wohnung und im zugehörigen Komfortlüftungsgerät: Die Wärme der aus der Wohnung rückströmenden Luft (gelb) wird zum Vorwärmen der von aussen einströmenden kalten Luft (grün) genutzt. (Grafik: Heinrich Huber)

Dachgeschoss-Aufstockung mit neuem Lüftungsgerät: Durch Zuluftleitungen im/auf dem alten Estrichboden können auch die darunter liegenden Zimmer erschlossen werden. Grün: Aussenluft. Rot: Zuluft zu den Zimmern. Gelb: Abluft aus den Badezimmern OG/DG. Blau: Fortluft. (Schnittpläne: Setz Architektur AG)

Gebäudemodernisierung: Zuluftleitungen (rot) und Abluftleitungen (gelb) vom neuen Lüftungsgerät im UG werden an der Kellerdecke und dann innerhalb der Fassadendämmung in die Geschosse EG und OG geführt.

Gebäudemodernisierung: Konsequentes Lüften wird noch wichtiger. Eine mechanische Lufterneuerungsanlage erledigt das

Eine Komfortlüftung ist sehr zu empfehlen

Eine Gebäudemodernisierung bietet die Chance, auch eine Lüftungsanlage für die automatische Lufterneuerung zu realisieren. Eine Komfortlüftung, auch «kontrollierte Wohnungslüftung» (KWL) genannt, umfasst heute ebenfalls die Komponente Wärmerückgewinnung (WRG), sodass im Winter trotz ausreichender Lufterneuerung die Wärmeverluste gering bleiben.

Bei einer Gebäudemodernisierung gibt es sogar einige spezielle Argumente für eine automatische Lufterneuerung. Das meistdiskutierte: Wegen zusätzlicher Dämmung und Abdichtung der Gebäudehülle muss mehr gelüftet werden, um Feuchte abzuführen und Schimmelbildung zu verhindern. Daneben gibt es aber weitere Argumente: Die automatisch-mechanische Lufterneuerung verhindert zu hohe CO2-Konzentrationen auch bei starker Personenbelegung. Und, noch zu wenig bekannt: auch wegen der Radon-Problematik in der Schweiz ist es sinnvoll, dass eine konsequente, regelmässige Lufterneuerung gewährleistet ist.
Die allgemeine Komfortsteigerung bestätigen die allermeisten Nutzer nach Inbetriebnahme einer Komfortlüftung: keine abgestandene Luft mehr, willkommene Filterung der Aussenluft (Staub, Pollen, Insekten) etc. und vor allem, nicht vergessen: «Doch, man darf die Fenster öffnen!» (siehe HK-GT 10/12, S. 74–75 oder unter www.hkgt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen).

Raffinierte Erschliessung neuer und bestehender Räume
Die generelle Luftführung in einer Wohnung erfolgt meist nach dem folgenden Prinzip: Frische Zuluft wird in Wohnräume/Schlafzimmer geleitet, die Abluft aus Küche/Bad/WC wird zum Lüftungsgerät zurückgeführt. Von den Zuluft-Räumen bewegt sich die Raumluft durch Korridor, Türöffnungen oder spezielle Durchlässe (Überströmer) zu den Räumen mit Abluft-Öffnungen. Wir zeigen zwei Varianten-Schemas, wie man bei einer Gebäudemodernisierung durch raffinierte Anordnung der Luftleitungen ohne viel Aufwand auch bestehende Räume erschliessen kann. (s. Bilder 2 und 3).
Vgl. auch Schema S. 16 in der Print-Ausgabe 04-2019 (HK-Gebäudetechnik) mit Lösung «aktiver Überströmer».

www.hk-gt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen & Minergie

www.svlw.ch 
www.minergie.ch