Wir konzentrieren uns mit unserer Bluebox auf eine interessante Marktlücke in der Abwasserreinigung», betont CEO David Din. Das 2012 gegründete Start-up-Unternehmen hat eine innovative Technologie zur Behandlung von verschlammten und mit Schadstoffen belasteten Abwässern entwickelt. Ein erstes kommerzielles Anwendungsgebiet sind die Abwässer von mobilen Toilettenkabinen. «Diese sind derart zähfliessend, dass sie nicht ohne vorherige Aufbereitung in die Kanalisation eingeleitet werden können», erläutert der innovative Firmenchef, der zuvor in Luxemburg bereits wertvolle Erfahrungen mit einem anderen Abwasser-Start-up sammeln konnte.
Kleine mobile Kläranlage
Die vom Dreimann-Team entwickelte Bluebox ist eine kleine mobile Kläranlage. Diese kann vor Ort, das heisst an der Quelle des produzierten Abwassers oder auf dem Gelände der Entsorgungsfirmen zum Einsatz kommen. Die Abwässer werden dabei so gut gereinigt, dass diese mit Bewilligung der lokalen Behörden in die Kanalisation eingeleitet werden können. Als Alternative lässt sich das nun behandelte Abwasser auch zum Autowaschen und als Spülwasser verwenden.
Der Reinigungsprozess, der in einem handelsüblichen Container erfolgt, beruht primär auf einer mechanischen Behandlung, bei der das zähflüssige und schlammige Abwasser zuerst ausgepresst und der so eingedickte Klärschlamm in einen Behälter ausgeworfen wird. Danach folgen in zusätzlichen Tanks weitere biologische und mechanische Klärstufen. Innerhalb von nur rund drei Monaten wurde vom Bluetector-Team 2013 die erste Pilotanlage installiert und in Betrieb genommen. Während eines ganzen Jahres optimierten die Ingenieure und Techniker von Bluetector die Pilotanlage. Im Sommer 2015 wurde die erste Bluebox ausgeliefert. Sie bewährt sich nach anfänglichen Schwierigkeiten und läuft seit Dezember zuverlässig beim ersten Kunden des Start-up-Unternehmens. Dabei handelt es sich um die Schweizer Niederlassung des Marktleaders bei den mobilen Toilettenkabinen. Das Unternehmen betreibt über 100 Standorte in Europa.
Der vollständige Artikel ist in der Haustech-Ausgabe 4/2016 erschienen.