Stefan Fässler, Vizepräsident der Fachkommission Haustechnik/Versorgung/Gebäudehülle des SSHV begrüsste die Teilnehmenden im Namen des SSHV in Lausanne. Die Veranstaltung habe zum Ziel, dass man sich als Branche seiner wichtigen Rolle gewahr werde, damit in der Schweiz jederzeit sauberes Trinkwasser zur Verfügung stehe. Konsequenterweise habe der Verband die Veranstaltung in der Westschweiz organisiert, dürfe doch ein Branchenverständnis nicht an der Sprachgrenze enden. Es sei wichtig, diese Sprachgrenze wieder vermehrt zu überwinden und gemeinsam die Zukunftsthemen der Branche zu diskutieren.
Legionellen
Jean-Marc Probst, Präsident der Probst Group Holding und ebenso Präsident des Dachverbandes Handel Schweiz plädierte - als Vorkämpfer der Branche – für eine offene Schweiz, gute Beziehungen zu Europa und für eine Schlankheitskur, die der hiesigen Bürokratie gut tun würde.
Stefan Kötzsch vom Institut für Gebäudetechnik und Energie (IGE) der Hochschule Luzern zeigte auf, wo die Herausforderungen unserer Trinkwasserversorgung im Gebäude lauern. Eindrücklich legte er dar, wo die Ursachen von Legionellen-Problemen liegen und das diese heute häufig unterschätzt würden. Die Wasserbranche habe sich zu lange nicht ausreichend mit dem Legionellen-Problem gewidmet. Er präsentierte auch praktikable Lösungsansätze, wie das Problem behoben werden kann, vergass aber den Hinweis nicht, dass es in den nächsten Jahren noch eine Menge zu tun gibt, um allfällige Gefährdungen einzudämmen.
Preise setzen – ein heikles Thema
Ursina Mueller, Partner bei Simon-Kucher & Partners in Zürich, widmete ihren Vortrag dem Umgang mit Preiserhöhungen. Nach der Eurokrise zogen die Preise am Beschaffungsmarkt unter anderem auch wegen höherer Rohstoffpreise deutlich an. Auch in der Wasserbranche sei dies der Fall gewesen. Für Grosshändler sei es in solchen Situationen schwierig, Preiserhöhungen seiner Hersteller an die Kundschaft weiterzureichen. Während der Kunde Preissenkungen unmittelbar einfordert, ist dieser umgekehrt natürlich nur begrenzt gewillt oder kaum in der Lage, Preiserhöhungen anzunehmen. Welche Methoden hierbei helfen könnten und wo Stolperfallen drohen, stellte Ursina Mueller den Teilnehmenden eindrücklich dar.
Quo vadis – Logistik?
Als Chefredaktor der Zeitschrift «schweizLogistik.ch» und als Redaktor bei der Handelszeitung begleitet Kurt Bahnmüller den Logistikbereich seit Jahren und ist damit ein ausgewiesener Kenner der Materie. Er zeigte im letzten Vortrag die Herausforderungen der Logistik für die Handelsbranche auf. Er malte in Teilen ein düsteres Bild für die Branche und formulierte spannende Thesen, welche die Teilnehmenden zum Nachdenken anregten.