Zahlreiche Gäste aus Branchenverbänden, Politik und Ämtern wurden Mitte November 2012 vom neuen Rektor der BBZ Rainer Hofer willkommen geheissen. Im Zentrum der Ansprachen und Würdigungen standen die Diplomandinnen und Diplomanden. Die 68 bestens ausgebildeten Technikerinnen und Techniker HF sind vom Arbeitsmarkt bereits absorbiert. Insbesondere in der Branche der Gebäudetechnik herrscht nach wie vor Mangel an ausgewiesenen Fachleuten. Bedauert wurde die aussergewöhnlich hohe Durchfallquote von 20%. Dieses schlechte Ergebnis führt die Prüfungsleitung primär darauf zurück, dass die Studierenden in ihrer praktischen Tätigkeit zu wenig mit der Planung und Projektierung von Anlagen beschäftigt sind. Es wird dem Umstand zu wenig Rechnung getragen, dass diese berufsbegleitenden Ausbildungen das Zusammenspiel von praktischer Tätigkeit im Betrieb und dem Erwerb theoretischer Kenntnisse in der Schule erfordern.
Geschenk an die Diplomierten
Riccardo Mero, Bildungsverantwortlicher bei suissetec Schweiz, hielt die Festrede. Mit einfachen aber klaren Bildern verstand er es, die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft zu gewinnen. Er überbrachte den Diplomanden und Diplomandinnen ein Geschenk in Form von zehn Entscheidungshilfen für ihre zukünftige Funktion als Führungskräfte. Er empfahl unter Anderem vor Entscheiden darüber nachzudenken, was nicht ist, weil das die Beteiligten an einem Entscheid regelmässig glücklicher macht. Entscheide sollen begründet werden – das wirkt weniger bevormundend und hilft dem Verständnis. Auch sei zu bedenken, dass es auf eine Frage regelmässig viele gültige Antworten gibt. Zudem empfahl er, die Leistungen der Intellektuellen nicht zu über- und die Leistungen der Praktiker nicht zu unterschätzen. Zum Beleg der Berechtigung dieser Haltung verwies er auf zahlreiche Erfindungen von Praktikern, welche unseren Alltag bereichern.
Zusammenspiel der Kräfte in der Höheren Berufsbildung
Martin Brägger, Präsident BBZ, freute sich mit den jungen Diplomanden über die vielen erfolgreichen Abschlüsse. Er stellte diesen hervorragende berufliche Entwicklungschancen in Aussicht, zumal die Bauwirtschaft nach wie vor boomt. Martin Brägger bedankte sich bei Unternehmern und Verbänden dafür, dass diese Vertreter in die Kommissionen der BBZ stellen. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Praxis und Lehre sei es, was die Qualität der schweizerischen Berufsbildung im Allgemeinen und der Technikerschule BBZ im Besonderen begründe. An die Vertreter der kantonalen Behörden und an die Politiker richtete er den Appell, die Kosten für die berufliche Weiterbildung tief zu halten, um allen fähigen jungen Leuten gleichermassen die Chancen auf berufliche Weiterentwicklung zu gewähren. Bei der Festsetzung der Kursgelder seien die Verhältnisse an Hoch- und Fachhochschulen ins Auge zu fassen.
Spitzenleistungen
Grosszügige Gönner belohnten besondere Leistungen mit Preisen. So durfte Robert Scheidegger von der «Stiftung Buderus» Preise für die guten Leistungen der Studierenden der Fachrichtungen Heizung und Klima verteilen. Den besten Abschluss in der Fachrichtung Heizung machte Raphael Häfliger. In der Fachrichtung Klima ging der Siegerpreis an Cyrus Housseini. Cyrus Housseini erbrachte gleichzeitig die beste Leistung von allen Fachrichtungen der Gebäudetechnik. Für seine Spitzenleistung erhielt er den Anerkennungspreis der ODEC aus den Händen von Jürg Köchli. Die Top-Leistungen der Sanitärfachleute wurden mit Preisen der Geberit-Stiftung belohnt. Diese war vertreten durch Walter Brändle. Den ersten Preis erhielt Matthias-Bruno Ganz, gefolgt von Adrian Lüthi und David Gadient.
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