Zum Beginn des neuen Jahres hat das Logistikunternehmen Retralog mit Sitz in Wolfwil (SO) seinen ersten Wasserstoff-betriebenen LKW in den Dienst genommen. Der Lastzug vom Typ Hyundai Xcient Fuel Cell steht im ständigen Dienst der Schweizerischen Post und wird im nationalen Paket- und Brieftransport zwischen den Logistikzentren eingesetzt. Einzelne Fahrzeuge dieses Typs sind in der Schweiz seit Oktober 2020 im Einsatz. Öffentliche Wasserstofftankstellen bestehen bereits in Zofingen und St. Gallen – fünf weitere sollen demnächst folgen. Die Reichweite des LKW beträgt ca. 400 km, was für den nationalen Gütertransport ausreichend ist.
Die Schweiz bietet günstige Rahmenbedingungen für den Einsatz der Wasserstofftechnologie in der Logistik, weil hierzulande sowohl die Mineralölsteuer wie auch die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Null-Emissions-Fahrzeuge entfallen. Drei Unternehmen nutzen dieses Umfeld, um die Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen zu verbessern: Die Hyundai Motor Company liefert mit dem Xcient
Fuel Cell den ersten in Serie hergestellten Wasserstoff-LKW. Die Post verfolgt das Ziel, möglichst schnell einen grossen Teil des Transports emissionsfrei zu bewältigen. Und Retralog AG, als Dienstleisterin für die Schweizerische Post, nutzt die Verfügbarkeit des Serienfahrzeugs zum Einstieg in die neue Technologie. Jeder Wasserstoff-LKW spart gegenüber einem herkömmlichen Diesel-LKW – bei vergleichbaren Unterhaltskosten – rund 70 bis 80 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Thomas J. Ernst, Leiter Transporte bei Logistik-Services, sagt: «Wir sind hocherfreut, dass unsere Partnerin Retralog AG emissionsfreien Transport sozusagen vom ersten Augenblick an anbietet. Die Schweiz nimmt international eine Pionierrolle in der Nutzung der Wasserstofftechnologie ein – was der Post hilft, ihre ehrgeizigen Ziele in der Verbesserung der Nachhaltigkeit zu unterstützen».