Kältetechnik

Der Einsatz von Opteon XL20 (R-454C) zeigt, dass diese Technologie eine tragfähige und geeignete Lösung für den Einzelhandel darstellt. (Bild: Central England Co-Operative)

Andere Low-GWP-Lösungen wie Propananlagen mit Sekundärkreislauf und CO2-Boostersysteme fielen durch, weil sie nicht den Vorgaben entsprachen. (Bild: Central England Co-Operative)

Ersten Lebensmittelmarkt mit Low-GWP-Kältemittel

The Chemours Company, ein weltweit tätiges Chemieunternehmen und einer der Weltmarktführer bei Fluorprodukten und anderen chemiebasierenden Lösungen und die britische Handelskette Central England Co-Operative testen das in die Sicherheitsklasse A2L eingestufte Low-GWP-HFO-Blend Opteon XL20 (R-454C) live in einem neuen Lebensmittelmarkt.

Central England Co-Operative war auf der Suche nach einer Lösung mit dem geringstmöglichen GWP (Global Warming Potential), die die Vorteile der bisher eingesetzten H-FKW (z. B. R-404A) wie einfache Installation und Wartung, Kosten- und Energieeffizienz sowie Sicherheit besitzt und kam zu dem Schluss, dass Opteon XL20 mit seinem GWP von 148 diese Anforderungen erfüllt.

Eine F-Gas-Strategie für die nächsten zehn Jahre entwickeln

Dies ist der erste von zwei Märkten, in denen A2L-Technologien getestet werden. Der Test basiert auf der Zusammenarbeit zwischen Central England Co-Operative, Chemours und weiteren Unternehmen aus der Kältetechnik mit dem Ziel, für den neuen Markt eine Lösung zu finden, die die langfristigen Nachhaltigkeits- und GWP-Anforderungen der F-Gase-Verordnung erfüllt und zugleich die für A2L-Kältemittel geltenden Vorschriften und Normen erfüllt. Angesichts der signifikanten Veränderungen in der Klima- und Kältebranche, ist das Handelsunternehmen dabei, eine F-Gas-Strategie für die nächsten zehn Jahre zu entwickeln und verfügt bereits über Erfahrungen mit der Umrüstung bestehender R-404A-basierender Anlagen auf die mittelfristig einsetzbaren HFO-Blends mit einem GWP von <1500. Die Verantwortlichen kennen die Leistungseigenschaften dieser Lösungen und haben nach der Umstellung eine verbesserte Energieeffizienz festgestellt. Ziel bei dem neuen Markt war die weitere Senkung des GWP, ohne die Energieeffizienz oder die Gesamtsystemleistung zu beeinträchtigen. Ein höherer Energieverbrauch – und damit höhere indirekte CO2-Emissionen – würde die durch den niedrigeren Kältemittel-GWP erzielte Reduktion der Gesamtemissionen grösstenteils zunichtemachen.

Erfolgreiches Projekt

Zum Erfolg dieses Projekts trugen bei: Chemours (Kältemittellieferant und technischer Support); Emerson (Verdichter), PureCold (für A2L-Kältemittel geeignete Kühlregale) sowie Space Engineering, das einen für A2L-Kältemittel geeigneten Kälteverbund mit zwei Verflüssigern für gewerbliche Anwendungen entwickelt hat. Nach der für die sichere Verwendung von A2L-Kältemitteln in dieser Anwendung erforderlichen umfassenden Gefährdungsbeurteilung durch das Beratungsunternehmen Cool Concerns wurde die Anlage von Oak Refrigeration nach den in EN 378 enthaltenen Richtlinien gebaut und installiert.

Dazu Luke Collins, Geschäftsführer von Oak Refrigeration: „Die Installation war einfach, und die Inbetriebnahme mit den von Chemours bereitgestellten Parametern für R-454C erfolgte reibungslos und ohne Probleme. Mit der Unterstützung der Techniker des Beratungsunternehmens Wave haben wir die Anlage anschliessend optimiert, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern.“

Kevin Collins, Leiter Facilities bei Central England Co-Operative, fügt hinzu: „Dieses bahnbrechende Projekt unterstreicht, dass eine nachhaltige, langfristige Lösung möglich ist, die unserer Unternehmensstrategie entspricht und weder Leistung noch Effizienz beeinträchtigt oder gar höhere Kosten verursacht. Andere Low-GWP-Lösungen wie Propananlagen mit Sekundärkreislauf und CO2-Boostersysteme fielen durch, weil sie nicht den Vorgaben entsprachen.“

Der Einsatz von Opteon XL20 (R-454C) durch Central England Co-Operative zeigt, dass diese Technologie eine tragfähige und geeignete Lösung für den Einzelhandel ist. Sie ist wegweisend für andere Endanwender, denn die Europäische F-Gase-Verordnung treibt den Einsatz nachhaltigerer Lösungen weiter voran. Die in die Sicherheitsklasse A2L eingestuften HFO-basierenden Kältemittel der Opteon™ XL Familie von Chemours sind eine ideale langfristige Lösung, um die ökonomischen und ökologischen Vorteile zu maximieren“, so Murli Sukhwani, Regional Business Director EMEA des Geschäftsbereichs Fluorochemicals von Chemours.

Sehr niedrige GWP-Werte

Die auf der HFO-Technologie basierende Opteon Low-GWP-Familie umfasst eine Reihe nachhaltiger und vielseitiger Kältemittel, die die langfristigen Anforderungen an Kälte-, Klima-, Wärmepumpen- und Chiller-Anwendungen erfüllen. Sie wurden entwickelt, um die immer strengeren weltweiten Vorschriften zu erfüllen, identische oder verbesserte Leistungseigenschaften zu ermöglichen als die Produkte, die sie ersetzen. Ihr Einsatz treibt den Einsatz nachhaltigerer Kältemittel und Anlagendesigns in der Industrie voran, um den ökologischen Fussabdruck der Kälte- und Klimabranche zu reduzieren. Mit ihren sehr niedrigen GWP-Werten unterstützt die Opteon XL Familie insbesondere in Europa den von der F-Gase-Verordnung geforderten Wandel und ermöglicht Endanwendern die Wahl der für sie hinsichtlich Leistung, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Gesamtsystemkosten am besten geeigneten Lösung.