Wärmetechnik

Gutes Brennholz: Trocken, naturbelassen und genügend fein gespalten. (Foto: Christoph Rutschmann, Holzenergie Schweiz)

Feinstaub aus Holzheizungen: Massiver Rückgang in dreissig Jahren. (Foto: Christoph Rutschmann, Holzenergie Schweiz)

Richtig Anfeuern mit Stückholz. Vgl. Link zum Video im Text.

Richtig Heizen mit Holz: effizient und feinstaubarm

Kachelöfen, Holzkochherde, Zimmeröfen und Cheminées heizen auch ohne Strom. Sie sind unabhängig von Stromabschaltungen, Gasversorgungsengpässe und Heizölkrisen. Wer eine solche Wohnraumfeuerung besitzt, wird sie nächsten Winter vermehrt anfeuern. Förster und Waldbesitzer sind deshalb mit einer Verdreifachung der Nachfrage nach Brennholz konfrontiert. Vielerorts sind die Vorräte ausverkauft.

Rund eine halbe Million Wohnraumfeuerungen gibt es in der Schweiz. Sie leisten einen wertvollen Beitrag an die Energiewende. Denn Holz ist CO2-neutral, einheimisch und erneuerbar. Angesichts massiver Preissteigerungen bei Gas und Öl sowie drohender Winterstromlücke geht Holzenergie Schweiz davon aus, dass die Wohnraumfeuerungen im bevorstehenden Winter deutlich häufiger benützt werden. Holzenergie Schweiz betont den möglichen Nutzen der kleinen Holzheizungen und verweist aus lufthygienischer Sicht gleichzeitig auf die wichtige Bedeutung des korrekten Betriebs.

Richtig Heizen mit Holz vermeidet Feinstaub
Die technische Weiterentwicklung und kontinuierliche Informationen über den korrekten Betrieb der Feuerungen haben dazu beigetragen, die Feinstaubemissionen aus Wohnraumfeuerungen in den letzten dreissig Jahren markant von 7000 auf heute weniger als 2000 Tonnen zu senken. Die pauschale Verurteilung der kleinen Holzheizungen als «Dreckschleudern» ist somit Unsinn.
Was aber heisst korrekter Betrieb? Drei Hauptfaktoren machen den Unterschied zwischen effizienter, schadstoffarmer Energiegewinnung und «Dreckschleuder»:
1.    Die Qualität des Brennholzes
2.    Die Betriebsweise der Anlagen
3.    Die Qualität der Anlage

1)) Qualität des Brennholzes
Das Holz muss trocken sein. Es muss vor der Nutzung etwa zwei Jahre an einem gut belüfteten, besonnten Platz trocknen können. Es muss zudem die richtige Stückigkeit haben. Nicht nur die Länge, sondern auch der Umfang der Scheiter ist wichtig. Zu dicke Scheiter verbrennen schlecht. Als Faustregel gilt: Der Umfang eines Scheits sollte 20 bis 25 cm nicht übersteigen. Brennholz muss zudem naturbelassen sein. Bemaltes Holz, Spanplatten und Abbruchholz können nicht sauber verbrannt werden. Die Luftreinhalte-Verordnung LRV macht diesbezüglich klare Vorschriften.

2)) Betriebsweise der Anlagen
Bedienungsanleitungen sowie Instruktionen der Ofenbauer oder Kaminfeger sind unbedingt zu befolgen. Denn durch falsch eingestellte Luftschieber oder zu früh geschlossene Abgasklappen verwandelt sich das Feuer in einen Schwelbrand mit grosser Rauchentwicklung und entsprechend hohen Feinstaubemissionen.

3)) Qualität der Anlagen
Offene Cheminées sind nie effizient und sauber. Sie sind möglichst bald zu ersetzen. Alte Anlagen entsprechen oft nicht mehr den aktuellen technischen Erkenntnissen. Sie lassen sich nicht schadstoffarm betreiben und sind zu sanieren oder zu ersetzen.

Richtig Heizen mit Holz – keine Hexerei
Holzenergie Schweiz bietet ein umfassendes Kommunikationspaket zum korrekten Betrieb von Holzheizungen an. Zum Beispiel einen Film über das richtige Anfeuern:
Richtig Anfeuern mit Stückholz (holzenergie.ch/ueber-holzenergie/richtig-anfeuern.html)

Fazit
Wer eine moderne Wohnraumfeuerung gemäss Bedienungsanleitung mit dem richtigen Holz betreibt, heizt sauber und klimaneutral, leistet einen Beitrag an die Energiewende und geniesst die höchstmögliche Sicherheit und Unabhängigkeit der Wärmeversorgung.

holzenergie.ch