Nach einer Boomphase zwischen 2005 bis 2012 geriet die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen ins Stocken. Auslöser war unter anderem die Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011. Als Folge davon wurde europaweit der Ruf nach dem Ersatz von Atomstrom durch Solarstrom (Photovoltaik, PV) laut. Die purzelnden Preise für PV-Module aus Fernost sowie die attraktive Förderung durch die staatliche KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) und später durch die Einmalvergütung brachten den notwendigen Schwung.
Vier Solarfirmen machen mobil
In diesem Umfeld geriet die Solarwärme ins Hintertreffen. Es ist höchste Zeit, der Solarthermie wieder den ihr zustehenden Platz einzuräumen, finden vier führende Solarfirmen (Energie Solaire in Sierre, Jenni in Burgdorf, Schweizer in Hedingen und Soltop in Elgg). Die vier Pioniere, die im gesamten Solarbereich tätig sind, möchten die positiven Faktoren der Solarwärme in Erinnerung rufen. Dazu gehört etwa auch, dass die Produktion der Sonnenkollektoren zum grossen Teil in der Schweiz erfolgt, wodurch die Wertschöpfung im Land bleibt. Wichtig sind aber auch die Vorzüge der Solarthermie:
1. Fossile Wärmeträger durch C02-freie Solarwärme ersetzen
Rund die Hälfte der Schweizer Heizanlagen werden nach wie vor mit Öl und Gas betrieben. Diese Anlagen sollte man für den Warmwasserbereich zwingend durch Nutzung der Solarwärme ergänzen. Deckungsgrade mit über 50 Prozent Solarwärme sind für Ein- und Mehrfamilienhäuser problemlos zu erreichen. Die Solarhersteller liefern Systeme, die sich auf hohem Niveau bewähren. Lösungen mit Wärmepumpen und Photovoltaik (PV) sind ideale Ergänzungen. Besonders gross ist das Potenzial bei Mehrfamilienhäusern, Spitälern und Heimen.
2. Regeneration von Erdwärmesonden und Saisonspeicherung
Die Dichte der Erdsonden im Siedlungsgebiet nimmt zu. Gerade bei grossen Überbauungen kommen Erdsonden-Felder zum Einsatz. Dies macht es nötig, dass die im Winter entnommene Erdwärme im Sommerhalbjahr durch Solarwärme frisch «aufgeladen» wird.
3. Mit Solarwärme lassen sich Fernwärme-Systeme ideal speisen
Verwaltungsgebäude, technische Betriebe etc. mit ihren grossen Dachflächen können für grosse Solarthermie-Anlagen genutzt werden, mit denen das Fernwärmenetz effizient gespeist wird.
4. Optimale Solarnutzung dank moderner Solarregler
Solarregler schützen vor Überladung der Anlage und regulieren die Energieabgabe. Die Fläche der Sonnenkollektoren wird auf den Warmwasser-Verbrauch wie auch auf den Speicher abgestimmt und garantiert so eine optimale Solarnutzung.
5. Hoher Entwicklungsstand und bestmögliche Wartung
Die Solarwärme-Systeme haben bezüglich Effizienz, Technik und Materialisierung einen sehr hohen Entwicklungsstand erreicht. Eine Lebensdauer der Systeme von weit über 20 Jahren ist Standard. Alle Unternehmen verfügen über Wartungsabteilungen.
Die Beispiel-Bilder hier im Artikel zeigen konkrete Arbeiten der vier Solarfirmen.
Weiterführende Links
www.hk-gebaeudetechnik.ch/dossiers/solarwaerme-anlagen